Meist verbinden wir Yoga mit den Asanas (Körperübungen). Dies ist im Sinne des klassischen Hatha Yoga aber nur ein Teil. Ha
bedeutet Sonne
und Tha
Mond. So wie es hier die Sonne mit ihrem Licht, ihrer Wärme gibt, gibt es im Gegenpol den Mond, umgeben von Dunkelheit. Der Wärme steht die Kälte gegenüber, die Entspannung der Spannung.
Die Liste der Gegensätzlichkeiten ließe sich beliebig fortführen. Stehen Hell und Dunkel, Warm und Kalt, Spannung und Entspannung in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, herrscht Harmonie. Überwiegt die eine oder andere Seite, entsteht eine Disbalance.
Yoga, das sich aus dem Sanskritwort Yui
(gesprochen Yudsch) ableitet, was so viel bedeutet wie Joch, schafft Einheit
und bringt Körper und Geist in Balance.
Das Joch entspricht bildlich dem Geschirr, das Ochsen zum Pflügen angelegt wird. Mit vereinten Kräften schaffen Bauer, Ochsen und Pflug es, den Acker fruchtbar zu machen. So ist es auch möglich, mit dem Weg des Yoga (achtfacher Pfad), die eigenen Kräfte zu bündeln, zu wachsen und zum eigenen Selbst
zu werden, zu dem Menschen, der man seit seiner Geburt und vor seiner Geburt bereits ist.
Swami Sivananda (1887 - 1963) war Arzt und einer der großen Yoga-Meister des 20. Jahrhunderts. Er zählt zu den Mitbegründern des modernen Yoga, wie wir es heute im Westen praktizieren.
Hatha Yoga in der Tradition von Sami Sivananda umfasst die Säulen:
Körperübungen - Atmung - Meditation - Entspannung - Ernährung - positive Einstellung