Positives Denken

Positive Einstellung

„Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht."

Marc Aurel (Römischer Kaiser von 121 - 180 n.Chr.)

Annehmen was ist

Positiv zu denken oder eine positive Einstellung zu haben, bedeutet keineswegs, einfach alles „gut zu finden". Eine positive Einstellung umfasst vielmehr, das Leben in seiner Vielfalt anzunehmen und nicht sofort eine Bewertung in „gut" oder „schlecht" vorzunehmen. Ein Gefühl von Wut zum Beispiel, empfinden wir oft als negativ. Dabei ist Wut ein sehr kraftvolles Gefühl, das uns signalisieren kann, dass unser Grenzen überschritten wurden. Statt zu versuchen, die Wut zu verdrängen, ließe sich mit einer positiven Betrachtungsweise herausfinden (die Wut also solche einfach anzunehmen), wofür die Wut gut sein kann und Kraft gibt, die entsprechende Situation zu verändern oder eben positiv zu gestalten. 

Bewertungen spiegeln Glaubenssätze wider

In der Regel nehmen wir Bewertungen spontan und unbewusst vor. Bewertungen sind Spiegel unser tieferen Überzeugungen. Unsere Überzeugungen prägen und steuern unser Handeln und unser Handeln bestimmt schließlich unser Leben. Ein Schlüssel für Veränderungen liegt im Beobachten und Reflektieren der eigenen Gedanken und Bewertungen.  
„Eine alte chinesische Geschichte erzählt von einem Bauern in einem armen Dorf. Der Bauer galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.

Eines Tages lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: „Vielleicht.“

Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer antwortete erneut: „Vielleicht.“

Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab und er brach sich beide Beine. Die Nachbarn bekundeten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber vom Bauer hörten sie wieder nur ein: „Vielleicht.“

In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil seine Beine gebrochen waren.

Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer: „Vielleicht.“
Share by: